Die Feuerwehrhymne – „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“
Ursprung und Geschichte des Liedes
Das Feuerwehrlied „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ hat seinen Ursprung in der späten Romantik und wurde in den frühen Jahren des 19. Jahrhunderts bekannt. Es hat sich in vielen deutschen Feuerwehren als offizielles Lied etabliert und ist ein Symbol für den Einsatz und das Opfer der Feuerwehrleute. Die Melodie des Liedes wurde von Franz Schubert, einem der bekanntesten Komponisten des 19. Jahrhunderts, komponiert. Schubert war für seine Lieder und symphonischen Werke berühmt und schuf dieses Lied in einer Zeit, als Musik und Lieder eine wichtige Rolle in der Gemeinschaftsbildung und der Feier von gemeinschaftlichen Ereignissen spielten.
Obwohl das Lied ursprünglich nicht speziell für die Feuerwehr geschrieben wurde, fand es später Eingang in die Feuerwehrtradition und wird seitdem regelmäßig bei Feuerwehrveranstaltungen gesungen. Der Text wurde im Laufe der Jahre von verschiedenen Feuerwehrgemeinschaften übernommen und angepasst, wobei die Melodie von Schubert immer beibehalten wurde.
Bedeutung des Textes
„Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ spiegelt die zentralen Werte der Feuerwehr wider:
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Selbstlosigkeit und Nächstenliebe: Feuerwehrleute stellen ihr eigenes Leben in den Dienst des Nächsten, um Menschenleben zu retten und Gefahren zu bannen.
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Mut und Kameradschaft: Die Feuerwehrhymne ruft zu Mut und Zusammenhalt auf. Sie erinnert die Einsatzkräfte an ihren ehrenhaften und gefährlichen Dienst.
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Glaube und Verantwortung: Der Text beginnt mit „Gott zur Ehr“, was die spirituelle Dimension des Dienstes betont und die Verbindung zwischen dem Glauben und dem verantwortungsbewussten Handeln unterstreicht.
Der Text der Feuerwehrhymne
Die Feuerwehrhymne wird in vielen deutschen Feuerwehren gesungen und enthält folgende Strophen:
1. Strophe: „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr,
So ziehen wir in das Feuerheer.
Im Dienste treu, im Geiste stark,
Feuerwehr, du edles Streiterheer!“
Refrain: „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr,
Im Brand, im Rauch, im tiefsten Leid,
Sei uns stets treu in jeder Zeit!“
Der Text drückt die Hingabe und den Mut der Feuerwehrleute aus und wird oft als eine Art Kampflied bei der Durchführung ihrer Aufgaben betrachtet. Der Refrain verstärkt das Bekenntnis zur Treue und die Verantwortung, die die Einsatzkräfte im täglichen Dienst tragen.
Das Lied als Symbol für Feuerwehrkameradschaft
Das Lied ist nicht nur ein Liederstück, sondern auch ein Symbol für die Kameradschaft und die Zusammengehörigkeit der Feuerwehr. In vielen Feuerwehren wird die Hymne während Feuerwehrfesten, Jubiläen, Gedenkfeiern und Ehrungen gesungen, um den geistigen Zusammenhalt und die Ehre der Mitglieder zu unterstreichen. Es dient als Kraftquelle für die Feuerwehrleute, besonders in schwierigen Zeiten, und wird oft als eine Art Energiequelle genutzt, um auch in Krisensituationen an das gemeinsame Ziel zu erinnern: den anderen zu helfen und Leben zu retten.
Weitere Versionen des Feuerwehrliedes
Im Laufe der Jahre haben viele Feuerwehrvereine und Orchester verschiedene Arrangements und Interpretationen der Feuerwehrhymne geschaffen. Neben der traditionellen Chormusik gibt es auch Instrumentalversionen, die häufig bei Feuerwehrparaden oder Feuerwehrkonzerten gespielt werden. Diese Versionen variieren oft in der Instrumentierung, umfassen jedoch immer das Grundthema der Ehre und Hilfe.
Die Musikgesellschaften und Blaskapellen der Feuerwehren haben die Hymne in unterschiedlichsten Musikrichtungen und mit verschiedenen Orchestrierungen präsentiert, was zu einem größeren Repertoire an Aufführungen geführt hat.
Bekanntheitsgrad in der Feuerwehrkultur
In Deutschland ist die Feuerwehrhymne eine feste Institution und wird in den meisten Feuerwehren als Teil der Tradition gepflegt. Sie wird nicht nur in Feuerwehrvereinen gesungen, sondern hat auch Einzug in die öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen der Feuerwehren gehalten. Feuerwehrleute aus ganz Deutschland treffen sich regelmäßig zu Feierlichkeiten, bei denen das Lied als Gemeinschaftsritual eine wichtige Rolle spielt.
Besonders bei Gedenkveranstaltungen für verstorbene Feuerwehrleute oder bei großen Feuerwehrfeiern wird die Hymne häufig als Höhepunkt des Programms verwendet. Der emotionale Charakter des Liedes spiegelt die Ernsthaftigkeit und die Würde des Feuerwehrdienstes wider und lässt die Verbundenheit unter den Mitgliedern der Feuerwehr erlebbar werden.
Das Lied als Teil der Feuerwehrausbildung
Nicht nur bei Feierlichkeiten oder Festen wird das Feuerwehrlied gesungen. Auch in der Feuerwehrausbildung wird es genutzt, um den jungen Feuerwehrleuten ein Gefühl für Zusammenhalt, Ehrgefühl und Pflichtbewusstsein zu vermitteln. Es dient als eine Art Feuerwehrtradition, die die neuen Mitglieder willkommen heißt und sie mit den Werten der Feuerwehr vertraut macht.
Wo wird die Feuerwehrhymne gesungen?
Die Feuerwehrhymne wird bei verschiedenen Anlässen gesungen, darunter:
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Feuerwehrfeste und Jubiläen: Bei Feuerwehrfeiern, wie zum Beispiel dem „Tag der Feuerwehr“, wird die Hymne oft als Eröffnungs- oder Abschlusslied verwendet.
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Ehrungen von Feuerwehrleuten: Bei der Ehrung verdienter Feuerwehrangehöriger wird das Lied zur Würdigung ihrer jahrelangen Dienste gespielt.
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Trauerfeiern: Wenn ein Feuerwehrmitglied verstorben ist, wird die Hymne oft bei der Trauerfeier gesungen, um das Leben und die Arbeit des Verstorbenen zu ehren.
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Feuerwehrveranstaltungen und -konzerte: Auf offiziellen Versammlungen oder bei Konzerten von Feuerwehrorchestern wird die Hymne ebenfalls gesungen.
Fazit
Die Feuerwehrhymne „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ ist ein unverzichtbares Element der Feuerwehrkultur. Sie verbindet die Feuerwehrleute durch ihre Gemeinschaft, ihren Mut und ihre selbstlose Hingabe. Sie ist mehr als nur ein Lied – sie ist eine Erinnerung an die Verantwortung, die Feuerwehrleute im Alltag tragen, und an die vielen Opfer, die sie bereit sind zu bringen, um anderen zu helfen.
Hören Sie sich die Feuerwehrhymne an, lassen Sie sich von ihrem Geist inspirieren und erkennen Sie die Bedeutung dieser wichtigen Symbolik für die Feuerwehrgemeinschaft.
Bei der „Altneihauser Feierwehrkapell’n“ Oberpfalz gibt es Hörbeispiele